Windsurfen versus Kitesurfen. Der Unterschied
Windsurfen ist seit vielen Jahren fester Bestandteil von Sommer-Sportwochen und Ferienangeboten. Mittlerweile ist zwar auch Kitesurfen ein geläufiger Begriff, aber...
Mit seinen zahlreichen Seen ist Österreich wahrlich ein Wassersport-Paradies. Man findet in Österreich nahezu jeden Tag einen Surfspot an dem genug Wind weht, um einen tollen Windsurf-Tag zu verbringen. An den sogenannten Thermikspots ist es aber so, dass im Frühjahr und im Herbst etwas stärkerer Wind geht, weshalb der Sommer an jenen Orten für Anfänger auch sehr gut geeignet ist. An bestimmten Plätzen kann man sich aber ziemlich das ganze Jahr auf einen kräftigen Wind verlassen. Vom ostlichen Burgenland bis ins Vorarlberg im Westen schauen wir uns die besten Spots zum Windsurfen an.
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Zur Info: Die Einheit Beaufort stammt vom irischen Vermesser Francis Beaufort ab und wird weitläufig zur Windmessung verwendet. Die Windgeschwindigkeit von 1 Beaufort auf der 12-stufigen Skala entspricht etwa 1-5 km/h beziehungsweise 1-3 Knoten/h. Gefährlich und kaum mehr für sportliche Zwecke verwendet wird der Wind im Bereich von 9-10 Beaufort.
Der Surfspot Podersdorf ist einer der beliebtesten in Österreich. Durch die flache burgenländische Landschaft pfeift der Wind über den Neusiedlersee nur so hinweg. Podersdorf ist einer der bekanntesten Spots, an denen das ganze Jahr lang ein perfekter Wind zum Windsurfen weht, weshalb auch der Surf-Weltcup, mit Ausnahme 2017 (in Neusiedl), seit 1997 immer in Podersdorf ausgetragen wurde.
Breitenbrunn ist der zweite Haupt-Surfspot am Neusiedlersee. Dieser ist bei vielen sogar beliebter als Podersdorf, da man dort mit einem kräftigeren Wind und besseren Wasserverhältnissen rechnen kann. Einige Sympathie-Punkte verliert Breitenbrunn aber, da für einen großen Teil der Sportler nicht genügend Startplatz vorhanden ist. Außerdem muss man zwischen den Bäumen starten, was ein zusätzliches Hindernis darstellt.
Trotz der zahlreichen Möglichkeiten, die man in Österreich hat, ist der Neusiedler See immer noch die beste Option. An den unzähligen Spots ist für jeden etwas dabei. Der Spot Weiden am Neusiedlersee ist auch einer der etwas windigeren Spots und kann mit Breitenbrunn oder Podersdorf verglichen werden. Die Windstärke erreicht an guten Tagen schon um die 7 Beaufort, mit einem Wind von circa 5 Beaufort kann aber zumindest im Normalfall gerechnet werden.
Zu den besten Spots zählt auch jener im oberösterreichischen Rindbach am Traunsee. Anders als jene am Neusiedlersee ist Rindbach ein Thermikspot, bei dem man die besten Vorraussetzungen bei Schönwetter vorfindet. Am empfehlenswertesten ist der Einstieg Rindbach im Frühjahr oder im Herbst, wenn die Temperaturunterschiede zwischen Tag und Nacht am größten sind. Zusätzlich punktet der Traunsee mit seinem glasklaren Wasser, weshalb man hier durchaus auch einen Tagesausflug mit den Kindern unternehmen kann.
Durch das kristallklare Wasser mit Trinkqualitäten kann der Wolfgangsee gut als oberösterreichischer Achensee bezeichnet werden. Die oftmals hohen Temperaturen am See laden zwar eher zum Sonnenbaden ein, doch Insider verraten, dass der Wolfgangsee an manchen Tagen sogar mit einer Windstärke von bis zu 10 Beaufort auftrumpfen kann. Selbst wenn es um die Mittagsstunde überhaupt nicht danach aussieht, ist es leicht möglich, dass nur wenige Stunden später ein kräftiger Wind bläst, der den Spot in St. Gilgen zum besten im Salzkammergut kürt.
Der Mattsee in Salzburg ist vor allem für Anfänger und für Liebhaber des Aktivurlaubs eine Top-Destination. Die Surf- und Segelschule Steiner Nautic bietet ihre Kurse nicht nur unter der Woche, sondern auch am Wochenende an. Aber nicht nur Anfänger lernen hier das Windsurfen, sondern auch fortgeschrittenere Sportler haben am Mattsee die Möglichkeit, wieder ganz neue Dinge zu erlernen. Durch die geographische Nähe ist der Wallersee ein direkter Konkurrent des Mattsees. Der vom Ostwind verwöhnte Mattsee überzeugt hierbei durch das bei Schönwetter türkis leuchtende Wasser, während einige auf den Wallersee schwören, da man dort leichter aufs Wasser kommt.
Der zuvor bereits angesprochene Nachbar des Mattsee’s ist der Wallersee. Er liegt zwischen den beiden Orten Seekirchen und Neumarkt. Der Spot selbst liegt in der Ostbucht des Sees, in der Nähe des Strandbades, wo man ebenfalls parken kann. Der Neumarkt-Spot ist bei Südwest-Wind der beste Spot am Wallersee, trotzdem sollte man damit rechnen dass des öfteren der See etwas kabbelig und der Wind leicht böig wird.
Der wohl interessanteste Spot in Tirol ist der Achensee, der sich vor allem im Sommer durch sehr konstante Windverhältnisse auszeichnet. Aber auch vor, beziehungsweise nach dem Sommer kann man den Föhnwind gut ausnützen. Der beliebteste Spot liegt gute 2 km nach dem Ort Pertisau beim Gasthof St. Hubertus. Der Achensee erreicht an guten Tagen, begünstigt durch den böigen, bayrischen Wind, eine Windstärke von bis zu 5 Beaufort und stellt somit eine spannende Herausforderung für die Surfer da. An den klarsten Stellen kann man bis zu zehn Meter unter die Wasseroberfläche sehen, sowie man einen plötzlichen Durst sogar mit dem sehr sauberen Seewasser löschen könnte. Es ist lediglich zu beachten, dass das Surfen am Achensee kostenpflichtig ist.
Der Bodensee ist nicht nur das drittgrößte Binnengewässer Europas, also Gewässer, die an kein Meer angrenzen, sondern auch ein sehr beliebtes Ziel der Windsurfer. Angenehm für die Windsurf-Sportler ist, dass sie auf nur wenige Kitesurfer treffen werden, da es am See nur vereinzelt und teilweise ausschließlich gegen Gebühren erlaubt ist. Für Anfänger ist das eine entspanntere Ausgangslage, so können sie auch in einer der unzähligen Surfschulen in Ruhe den Sport kennen und lieben lernen. Trotzdem müssen Windsurfer am Bodensee aufpassen, denn plötzliche Sommergewitter und der in regelmäßigen Abständen auftretende Föhnwind bergen Gefahren für die Wassersportler, da dadurch mitunter Wellenberge von bis zu 3 Metern entstehen können. Fortgeschrittene Windsurfer finden ihre perfekten Bedingungen im Frühjahr und im Herbst, während Anfänger auch im Sommer Spaß haben werden. Die Durchschnittsgeschwindigkeit des Windes beträgt um die 4 Beaufort.
Zusammenfassend kann man sagen, dass jeder einzelne Spot tolle Vorteile darbietet, aber auch mit der einen oder anderen kleinen Hürde zu rechnen hat. Letztendlich muss jeder für sich seinen Lieblingsspot finden und wir hoffen natürlich, dass wir euch bei eurer Wahl des nächsten Surfspots unterstützen konnten!
Letzte Aktualisierung 20.08.2018
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